Samstag, 12. Juni 2010

No shopping!

Dieses Buch von Judith Levine habe ich gerade gelesen. Sie beschreibt darin ihren Selbstversuch, ein Jahr lang auf jeglichen Konsum zu verzichten, der nicht unbedingt notwendig ist. Sie hat das zusammen mit ihrem Mann durchgezogen.

Die beiden verzichten nicht nur auf Shopping an sich, sondern auch auf Freizeitveranstaltungen, die etwas kosten, wie zum Beispiel Kino oder Essen im Restaurant. So wäre mir das zu extrem, ist bestimmt auch nicht so toll im Bezug auf soziale Kontakte. Ich finde insgesamt auch nicht, dass sie das besonders gut gemeistert hat, denn sie gönnt sich ab und zu Ausnahmen, die eigentlich nicht erlaubt sind und lässt sich viel von Freunden schenken. Wobei man da wohl auch noch beachten muss, dass die amerikanische Konsumkultur etwas extremer ist, als die deutsche. Und am Anfang haben die beiden noch extreme Hamsterkäufe getätigt, um die ersten paar Monate auf weniger verzichten zu müssen, was ich eigentlich als "Betrug" ansehe.

Das Buch ist tagebuchmäßig aufgebaut. Am Anfang fand ich es wirklich sehr interessant zu lesen und habe auch einige meiner anfänglichen Gedankengänge wiedererkannt. Ab der Mitte wird es aber ziemlich langweilig und beschäftigt sich mehr mit politischen Geschehnissen als mit dem eigentlichen Thema. Insgesamt war es aber ganz unterhaltsam.
Ach ja, ich habe das Buch natürlich nicht gekauft, sondern mir in der Unibib per Fernleihe ausgeliehen. ;)

3 Kommentare:

Emy hat gesagt…

Ich finde es schon sehr hart, wenn man sich nichts kaufen darf und zusätzlich auch keine Freizeitaktivitäten gönnt.
Das wäre nichts für mich, denn da bleibt meiner Meinung nach nicht mehr viel übrig, was man tun kann.

Wenn man z.B. nicht ins Kino geht und keine DVDs kaufen oder ausleihen darf, kann man schon mal ein Jahr keine Filme gucken :-/
Oder etwa illegal aus dem Netz??

Dunkelziffer hat gesagt…

Hmm, Fernsehschauen vielleicht noch. Oder DVDs kostenlos aus Büchereien ausleihen...
Für mich wär's auch nichts.

Anonym hat gesagt…

Das ist doch eigentlich auch nicht Sinn der Sache. Es geht doch eigentlich darum, den exzessiven (und meist sinnlosen) Konsum auszuklammern. Zum Beispiel die "ach so günstigen Klamotten", die man spontan kauft, aber dann nie anzieht.

Wenn man ab und zu mal etwas essen geht oder einen Film anschaut, dann ist das kein Exzess. Wenn man natürlich jeden Tag für 50 EUR im Edelrestaurant diniert und alle Filme, die im Kino kommen, am besten gleich fünf mal anschaut, dann siehts wieder anders aus.